Sichere Passwörter

Bei diesem Tipp erfahren Sie, was sichere Passwörter sind und wie Sie sich diese ganz leicht merken können.

Grundsätzliches zur Passwort-Vergabe

Ein gutes Passwort muss lang sein und alle verfügbaren Zeichen sollten genutzt werden. Also Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Das liegt vor allem am technischen Fortschritt. Heutige Hochleistungsrechner testen bei einem Hackerangriff zwei Milliarden Passwörter – pro Sekunde! Sie können sich also vorstellen, wie lange es dauert, bis ein Passwort wie „Helmut55“ geknackt ist.


Dementsprechend dürfen auf keinen Fall Trivialpasswörter oder Passwörter verwendet werden, die einen Bezug zum Besitzer aufweisen (z. B. Namen, Geburtsdatum oder Telefonnummern). Stattdessen sollten Sie Passwörter verwenden , die nicht einfach zu erraten sind.


Übrigens: Das Passwort regelmäßig zu ändern, wird nicht mehr empfohlen. Denn das führt nach neuem Wissensstand sogar dazu, dass Passwörter tendenziell unsicherer werden. Daher gilt heute: Ein sicheres Passwort müssen Sie nur dann ändern, wenn es öffentlich wurde. Z.B. über einen Notizzettel oder weil es ein Mitarbeiter via E-Mail verschickte.

Corona-Pandemie und Homeoffice - El Dorado für Internetkriminelle

Schwache Passwörter und darüber hinaus fehlende oder mangelhafte Maßnahmen zur Sicherung und zum Schutz von Zugängen und Daten stellen ein enormes Sicherheitsrisiko dar. Für Ihre persönlichen Daten, aber auch für Unternehmen bzw. den eigenen Arbeitgeber.


Sie können Existenzen bedrohen. Vor allem jetzt in der Corona-Pandemie, in der Unternehmen vermehrt auf Home Office setzen und im Privaten zunehmend Online-Dienste in Anspruch genommen werden, braucht es eine starke IT-Sicherheit.

Wie vergebe ich sichere Passwörter?

Bildschirm von einem PC, Tablet, und Smartphone, wo jeweils ein Login Fenster geöffnet ist.
  • Mindestens 12 oder mehr Zeichen
  • Länge proportional zur Wichtigkeit des Passworts 
  • Klein- und Großbuchstaben
  • Ziffern
  • Satz- oder Sonderzeichen (Soweit diese auf allen gängigen Tastaturen vorhanden sind)

Passwörter merken mit der Merksatzmethode

Ein starkes Passwort bildet die erste Verteidigungslinie gegen Angreifer aus dem Netz. Dabei muss ein sicheres Passwort nicht automatisch schwer zu merken sein. Eine beliebte Hilfe ist die Merksatzmethode. Wählen Sie einen Satz oder eine Redewendung und verwenden Sie nur die Anfangsbuchstaben der Wörter und Satzzeichen. Ergänzen Sie die Kombination mit weiteren Sonderzeichen und Zahlen.


Auf diese Weise hat man sich eine gute „Eselsbrücke" gebaut. Natürlich gibt es viele andere Tricks und Methoden, die genauso gut funktionieren, etwa das Aneinanderreihen von beliebigen, zusammenhangslosen Wörtern. Ein Beispiel - was Sie dann natürlich nicht selbst verwenden sollten: „Ein blaues Pferd liest Kaffeesatz auf dem Ausflugsdampfer".


Außerdem ist es ratsam, dass sich der Benutzer des Passwortes den Satz selbst ausgedacht hat. Wird als Merksatz zum Beispiel ein bekanntes Literaturzitat oder eine Liedzeile als Passwort gewählt, so ist es wahrscheinlich, dass Angreifer auch dies mittels einer Wörterbuchattacke herausfinden können.

Passwörter einfach notieren?

Passwörter sollten niemals unverschlüsselt auf dem PC abgelegt werden oder auf dem berühmten Notizzettel am Bildschirm kleben. Wer sich Passwörter notieren will, sollte sie stattdessen gut unter Verschluss halten und einen Passwort-Manager nutzen. Wie Sie damit Ihre Passwörter bequem organisieren können, erfahren Sie in meinem nächsten Tipp.

Checkliste für Ihre sicheren Passwörter

  • Kryptische Passwörter statt Passwörter aus Wörterbücher verwenden
  • Passwörter nicht permanent ändern
  • Standard-Passwörter jedoch abändern
  • Einführung einer Passwort-Richtlinie im Unternehmen
  • Passwörter nicht an Dritte weitergeben oder per E-Mail versenden
  • Bildschirmschoner mit Kennwort sichern
  • Passwort-Manager nutzen

Auszeichnungen und Mitgliedschaften