Cyberattacke
In diesem Tipp erfahren Sie, was mögliche Risiken für Cyberattacken sind und wie Sie dagegen vorgehen.
Monitor schwarz – Daten verschlüsselt
Dieses Szenario kann Sie sehr schnell treffen: Über manipulierte E-Mails oder USB-Sticks kann sich Schadsoftware schnell auf jedem Gerät ausbreiten und alle Ihre Daten verschlüsseln. Die wichtigen Daten und Anwendungen werden erst gegen Lösegeldzahlung wieder freigegeben – wenn überhaupt. Daher gilt: Eine gute Vorbereitung auf den Ernstfall ist die halbe Miete.
Was sind mögliche Cyber-Risiken?
Ob als Privatperson oder als Unternehmen: Wer im Internet agiert und digitale Technologien nutzt, ist zu jeder Zeit Cyberkriminellen und Hackern ausgesetzt. Diese haben es mitunter ziemlich leicht, eine der folgenden Cyberattacken zu begehen:
Was versteht man unter Identitätsdiebstahl?
Beim Identitätsdiebstahl werden Ihre personenbezogenen Daten durch Dritte missbraucht. In dem Zusammenhang nutzen Kriminelle Ihre Daten für gesetzwidrigen Taten. Daher passt auch der Begriff „Identitätsmissbrauch“. Im Unterschied zum „normalen“ Diebstahl merken Sie also Betroffener oft gar nicht, dass Ihre Daten missbraucht werden. Sie können diese ja weiterhin nutzen. Ziel des Identitätsdiebstahl ist meist, in den Genuss von Vermögensvorteilen zu kommen. In einzelnen Fällen wird mit dem Identitätsdiebstahl auch eine Rufschädigung des Betroffenen verfolgt.
Formen des Identitätsdiebstahls im Internet
Je nach Zielverfolgung werden verschiedene Formen von Identitätsdiebstahl im Internet unterschieden:
Spezialfall: Identitätsdiebstahl Facebook
In Facebook und anderen sozialen Netzwerken kommt es hin und wieder zu Fällen von Identitätsdiebstahl. Dabei werden die Facebook-Profile von Unbekannten kopiert, sodass plötzlich zwei identische Profile im Netzwerk existieren. Dann klicken sich die Täter durch die Freundesliste des Opfers und schreiben alle Freunde mithilfe persönlicher Nachrichten an. Inhaltlich füllen sie die Nachrichten mit dramatischen Geschichten aus, die den Freunden Geld in Form von Spenden entlocken sollen.
Folgen eines Identitätsdiebstahls
Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Diebstahl, bei dem man es nur auf Wertgegenstände abgesehen hat, bringt ein Identitätsdiebstahl weitaus schwerwiegende Folgen mit sich:
Mein Notfallplan: So gehen Sie vor, wenn es zum Identitätsdiebstahl gekommen ist
Beim Feststellen eines Identitätsdiebstahls müssen Geschädigte umgehend handeln:
Schritt 1:
Kreditauskunftei benachrichtigen und Betrugswarnung ausgeben
Zunächst empfiehlt es sich, sich mit der Betrugsabteilung der Kreditauskunftei in Verbindung zu setzen und sie über den Sachverhalt aufzuklären. Diese können Betrugswarnungen für das zweckentfremdete Konto einrichten, sodass Kreditgeber zum Einholen einer Erlaubnis des Geschädigten verpflichtet sind, bis der Kreditrahmen erweitert werden darf.
Schritt 2:
Erstatten einer Anzeige bei der Polizei
Kann man mit großer Sicherheit sagen, Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden zu sein, sollte umgehend eine Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Die Gesetzeshüter führen in der Regel eine Liste betrügerischer Konten. Hierbei ist es wichtig, eine Kopie der Anzeige zu behalten, für den Fall, dass von Kreditgebern und anderen Betroffenen um Bestätigung des Identitätsdiebstahls gebeten wird.
Schritt 3:
Kontakt zu Finanzinstituten und Kreditkartenunternehmen aufnehmen
Zudem ist es ratsam, die Bank und andere Kreditgeber über den Sachverhalt in Kenntnis zu setzen und gleichzeitig trügerische Abbuchungen oder Überweisungen zu melden. Im Anschluss daran sollten die dargestellten Angaben nochmals in schriftlicher Form eingereicht werden. In dem Zusammenhang empfiehlt sich die Prüfung möglicher widerrufener Transaktionen. Weiterhin ist es sinnvoll, das belastete Konto aufzulösen. Ferner sollten Betroffene Gespräche dokumentieren und sämtliche Kopien sowie Aufzeichnungen aufbewahren, die mit dem Identitätsdiebstahl in Verbindung stehen.
Schritt 4:
Einrichten einer Kreditsperre
Mit der Sperrung ihres Eintrags bei der Kreditauskunftei können Geschädigte verhindern, dass unzählige neue Konten mit ihrem Namen in Umlauf gebracht werden. Für den Fall, dass der Kriminelle ein Konto eröffnen möchte, wird ihm wegen unmöglicher Statusabfrage kein Kredit bewilligt.
Schritt 5:
Juristischen Beistand zu Rate ziehen
Sind Betroffene mit der Situation und dem entstandenen Schaden überfordert, ist es sinnvoll, juristischen Beistand aufzusuchen. Sie unterstützen im Umgang mit Inkassounternehmen, Kreditauskunfteien und Kreditgebern.
Schufa bietet Service für Betrugsopfer
Wer Opfer von Identitätsdiebstahl wurde, kann sich bei der Schufa melden und die Information bei der Schufa speichern lassen. Die Schufa meldet diese Information dann ihren Vertragspartnern. Um diesen Service nutzen zu können, sollen Betroffene nach dem Lesen des Infoblatts das ausgefüllte Download-Formular zusammen mit einer Ausweis-Kopie und der Kopie der Strafanzeige an die Schufa senden.