Wenn die Sommerferien vor der Tür stehen, bedeutet das: Reisen, neue Orte entdecken und endlich mal abschalten. Doch während wir uns entspannen, sind Cyberkriminelle besonders aktiv. Urlauber sind ein beliebtes Ziel für Hacker, Datendiebe und Betrüger, weil sie oft unachtsam sind und Sicherheitsmaßnahmen vernachlässigen.

Ob unsichere WLAN-Netzwerke, gestohlene Geräte oder Social-Media-Fallen – es gibt zahlreiche Risiken, die Ihre digitale Privatsphäre und persönlichen Daten gefährden können. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Gefahren im Urlaub lauern und wie Sie sich effektiv davor schützen können.

1. Gefahr: Öffentliche WLANs als Einfallstor für Hacker

An Flughäfen, in Hotels oder Cafés gibt es oft kostenloses WLAN. Doch diese Netzwerke sind meist ungesichert und damit ein leichtes Ziel für Cyberkriminelle, die sensible Daten abfangen wollen.

Typische Angriffe in unsicheren Netzwerken:

  • Man-in-the-Middle-Angriffe: Hacker schleusen sich zwischen Sie und das WLAN-Netzwerk, um Passwörter oder Zahlungsinformationen mitzulesen.
  • Gefälschte Hotspots: Kriminelle erstellen eigene WLAN-Netzwerke mit Namen wie „Hotel Free WiFi“, um Nutzer anzulocken und deren Daten zu stehlen.
  • Malware-Infektionen: Einige WLANs enthalten Schwachstellen, durch die sich Schadsoftware auf Ihr Gerät schleichen kann.

Schutzmaßnahmen:

  1. Verwenden Sie kein öffentliches WLAN für Online-Banking oder das Eingeben von Passwörtern.
  2. Nutzen Sie eine VPN-Verbindung, um Ihre Internetverbindung zu verschlüsseln.
  3. Deaktivieren Sie die automatische WLAN-Verbindung auf Ihrem Smartphone.

2. Gefahr: Gepostete Urlaubsbilder als Einladung für Einbrecher

Viele Menschen teilen ihren Urlaub in Echtzeit auf Instagram, Facebook oder TikTok – doch das kann unerwartete Konsequenzen haben. Wenn öffentlich sichtbar wird, dass Sie nicht zu Hause sind, steigt das Risiko für Einbrüche oder Identitätsdiebstahl.

Warum ist das riskant?

  • Einbrecher nutzen Social Media, um herauszufinden, wann ein Haus leer steht.
  • Urlaubsfotos enthalten oft Standortdaten, die Kriminelle nutzen können.
  • Persönliche Informationen in Social-Media-Profilen können für Identitätsdiebstahl missbraucht werden.

Schutzmaßnahmen:

  1. Posten Sie Urlaubsbilder erst nach der Reise, statt in Echtzeit.
  2. Passen Sie die Privatsphäre-Einstellungen Ihrer Social-Media-Profile an.
  3. Deaktivieren Sie die Standortfreigabe in Kamera- und Social-Media-Apps.

3. Gefahr: Gestohlene oder verlorene Geräte

Ein Smartphone oder Laptop ist im Urlaub oft unverzichtbar – doch wenn es gestohlen wird oder verloren geht, droht mehr als nur der finanzielle Schaden. Persönliche Daten, gespeicherte Passwörter und private Fotos können in die falschen Hände geraten.

Typische Betrugsmaschen:

  • Handydiebstahl in Touristen-Hotspots: Besonders in belebten Straßen oder am Strand werden ungesicherte Smartphones gestohlen.
  • Skimming an Geldautomaten: Kriminelle manipulieren Geldautomaten, um Kartendaten und PINs zu kopieren.
  • Gefälschte „Fundbüros“: In einigen Ländern behaupten Betrüger, sie hätten Ihr verlorenes Handy gefunden – verlangen aber ein Lösegeld für die Rückgabe.

Schutzmaßnahmen:

  1. Aktivieren Sie die Funktion „Mein Gerät finden“ für Ihr Smartphone oder Tablet.
  2. Richten Sie eine Sperrfunktion mit Fingerabdruck oder PIN ein.
  3. Nutzen Sie eine verschlüsselte Cloud-Sicherung, um wichtige Daten jederzeit wiederherstellen zu können.

4. Gefahr: Abzocke durch Fake-Ferienwohnungen und Reisebetrug

Cyberkriminelle nutzen Urlaubsbuchungen, um ahnungslose Reisende mit gefälschten Angeboten für Ferienhäuser, Hotels oder Mietwagen zu täuschen.

Typische Betrugsarten:

  • Fake-Websites für Hotels oder Flüge, die nur dazu dienen, Kreditkartendaten abzugreifen.
  • Phishing-Mails mit gefälschten Reisebestätigungen, die Links zu Schadsoftware enthalten.
  • Betrügerische Airbnb- oder Booking.com-Angebote, die nach der Zahlung verschwinden.

Schutzmaßnahmen:

  1. Buchen Sie nur über offizielle Webseiten oder vertrauenswürdige Anbieter.
  2. Achten Sie auf unrealistisch niedrige Preise, die zu gut sind, um wahr zu sein.
  3. Bezahlen Sie mit Kreditkarte statt Überweisung, um besseren Käuferschutz zu haben.

5. Gefahr: Datendiebstahl durch unsichere Hotel-PCs oder Mietwagen-Infotainment

Viele Hotels bieten Business-Center mit öffentlichen Computern an, und moderne Mietwagen ermöglichen das Verbinden des Smartphones mit dem Bordcomputer. Doch beide Optionen können zur Datenfalle werden.

Warum ist das riskant?

  • Öffentliche Computer speichern oft Login-Daten, wenn man sich nicht abmeldet.
  • Mietwagen-Infotainmentsysteme speichern Kontakte, Anruflisten und Navigationsziele, wenn das Handy angeschlossen wird.
  • Unverschlüsselte USB-Anschlüsse können zur Verbreitung von Schadsoftware genutzt werden.

Schutzmaßnahmen:

  1. Loggen Sie sich nach der Nutzung eines Hotel-PCs immer vollständig aus und nutzen Sie den privaten Modus im Browser.
  2. Verbinden Sie Ihr Smartphone nicht mit Mietwagen-Infotainmentsystemen – oder löschen Sie nach der Fahrt alle gespeicherten Daten.
  3. Nutzen Sie eigene mobile Daten oder ein sicheres VPN statt öffentlicher PCs.

So genießen Sie einen sicheren Urlaub

Digitale Sicherheit sollte auch auf Reisen eine Priorität sein. Cyberkriminelle nutzen Urlaubszeiten gezielt aus, weil viele Menschen weniger achtsam sind. Doch mit den richtigen Schutzmaßnahmen und etwas Vorsicht lassen sich viele Gefahren vermeiden.

Checkliste für digitale Sicherheit im Urlaub:

✔ Nutzen Sie VPNs und sichere WLAN-Verbindungen.
✔ Posten Sie keine Reisepläne in Echtzeit auf Social Media.
✔ Schützen Sie Ihre Geräte mit PINs und Verschlüsselung.
✔ Prüfen Sie Buchungen auf Betrugsversuche.
✔ Loggen Sie sich nach Nutzung öffentlicher Geräte immer aus.

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